Description (de)
Diese Studie beschäftigt sich mit der Elternbeteiligung in Primarschulen und untersucht am Beispiel von Wels, welche Erwartungshaltungen, Bedarfe und Hindernisse für die Beteiligung von Eltern generell und von Personen mit Migrationshintergrund im Besonderen bestehen. Dabei werden die Sichtweisen von PädagogInnen ebenso berücksichtigt, wie jene der Eltern. Daten zur lokalen Bevölkerungsentwicklung und statistischen Bildungsdaten zeigen, dass Wels zu den Regionen Österreichs mit dem höchsten Anteil an MigrantInnen zählt. Vor diesem Hintergrund und der großen Bedeutung der Elternarbeit im Zusammenwirken mit der schulischen Förderung der Kinder ist die spezielle Situation in Wels qualitativ untersucht worden. In zwei Gruppendiskussionen mit Lehrkräften ausgewählter Welser Volksschulen und 25 leitfadengestützte Interviews mit Eltern wurde der Frage nachgegangen, wie Elternarbeit verbessert werden kann und wie bisher schwer erreichbare Gruppen von Eltern besser in das Schulgeschehen eingebunden werden können.
Insgesamt zeigt die Studie am Beispiel Wels, dass das Bildungssystem vor große Herausforderungen gestellt ist, die nur durch ein Bündel von Maßnahmen zu meistern sind. Als wesentliche kritische Faktoren im schulischen Bereich sind geringe Deutschkenntnisse der Kinder bei Schuleintritt, ihre schwach ausgeprägten sozialen Kompetenzen und das geringe Lernunterstützungspotenzial der Eltern anzusehen.