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Verschiedene Forschungen zeigen, dass auch (hoch-)qualifizierte MigrantInnen mit Hürden bei verschiedenen Aspekten der
Integration konfrontiert sein können sowie Unterstützungsbedarfe und -erwartungen haben. Der Forschungsbericht gibt
einen Überblick über bestehende Begleitsysteme für qualifizierte/hochqualifizierte Zu- und RückwanderInnen in Oberösterreich,
Österreich und ausgewählten Vergleichsländern (Dänemark, Schweden, Schweiz, Niederlande, Kanada) und trifft
Ableitungen für die Übertragbarkeit. Festzustellen sind deutliche Unterschiede bei der Gestaltung von Migrations- und
Integrationsprozessen zwischen den betrachteten Ländern. Wichtige Einflussfaktoren finden sich sowohl im sozioökonomischen
wie auch im politischen Kontext. Generell werden Begleitsysteme häufiger implementiert, wenn formale Integrationspolitiken
bestehen. Des Weiteren lag in der Vergangenheit der Fokus kommunaler Integrationsangebote vor allem auf urbaneren Gebieten. Unterschiede bestehen bei der zivilgesellschaftlichen Einbindung (inkl. Freiwilligenengagement). Umsetzungsempfehlungen
aus dem Vergleich betreffen die objektive Beurteilung des Maßnahmen-/Förderbedarfs, die Berücksichtigung
zielgruppenspezifischer Besonderheiten, klare und eindeutige Zielsetzungen, Bewusstseinsbildung auf allen
Ebenen, die Identifikation relevanter Akteure, strategische Kooperationen und Multi-Stakeholder-Ansätze, die Sichtbarmachung
von Ansprechpersonen für Fragen der Integration sowie nachhaltige Träger- und Finanzierungsstrukturen.