Description (de)
Durch die Kontaktbeschränkungen im Rahmen der Corona-Pandemie wurden digitale Formate auch zur Realisierung der bis dato ausschließlich in Präsenz durchgeführten verpflichtenden Beratungen nach § 219 StGB (Schwangerschaftskonfliktberatung) relevant. Die Umstellung auf digitale Formate brachten Modifikationen und Umstrukturierungen in der Organisation und Durchführung der § 219Beratung mit sich. Der Beitrag widmet sich den Erfahrungen von Beraterinnen und Klientinnen, welche im Rahmen des BZgA-geförderten Forschungsprojektes „BeSPa – Schwangerschaftsberatung und Sexuelle Bildung während der Covid-19-Pandemie“ mittels qualitativer Telefoninterviews erhoben wurden. Hierzu werden zunächst rechtliche Grundlagen der § 219-Beratung sowie deren Pflichtkontext beleuchtet und anschließend ein Überblick über bisher vorhandene empirische Daten zur digitalen § 219-Beratung gegeben. Nach einer Einführung in das Forschungsprojekt fokussiert der Beitrag die Wahrnehmungen der Beraterinnen und Klientinnen hinsichtlich der Umsetzung der Beziehungsgestaltung, Mitbestimmung der Klientinnen sowie Zukunftsperspektiven der digitalen § 219-Beratungen