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Generative KI hat erhebliches Aufsehen erregt und macht es erforderlich, dass sich Akteur:innen im Bildungskontext mit den Möglichkeiten und Herausforderungen dieser Technologie auseinandersetzen, deren Einsatz kritisch hinterfragen und Einsatzmöglichkeiten ausloten (Deutscher Ethikrat, 2023).Im Rahmen des BMBF-geförderten Verbundvorhabens tech4compKI sollen Innovationspotenziale digitaler Hochschulbildung mit Schwerpunkt auf Künstlicher Intelligenz (KI) identifiziert werden. Eine wesentliche Frage dabei ist, wie (KI-gestützte) Bildungstechnologien didaktisch, technisch und organisational gestaltet und implementiert sein sollten, um eine möglichst hohe Zahl an Studierenden beim Kompetenzerwerb zu unterstützen. Ein Element dabei ist die (inhaltliche) Begleitung Studierender im Sinne einer Beratung mit dem Ziel, einen als problematisch erlebten Zustand zu klären (Schwarzer & Buchwald, 2009).Von zentraler Bedeutung in diesem Zusammenhang ist ein Chatbot, der auf Basis des Large Language Models (LLM) GPT entwickelt wurde und aktuell Antworten auf inhaltliche und organisatorische Fragen geben kann (Pengel et al., i.E.). Es stellen sich nach ersten Tests nun die Fragen, welche bewährten Prinzipien der Beratung beim Chatbot-Design berücksichtigt werden sollten und wie diese Prinzipien in Anforderungen zur Entwicklung einer Berater-Persona überführt werden können, um konkrete Chancen und Herausforderungen des Einsatzes Generativer KI im Rahmen digital-gestützter Beratung als Teil mentorieller Unterstützung zu identifizieren.Dieser Beitrag gibt zunächst einen Überblick über die digitale Lernunterstützung in einem bildungswissenschaftlichen Modul im Lehramtsstudium und stellt erste Überlegungen zur Beantwortung der Fragen vor. Darüber hinaus wird skizziert, wie die Umsetzung und Evaluation des Angebotes aus Expert:innensicht erfolgen könnte.