Description (de)
Das Dokument beinhaltet einen vereinheitlichten Vorschlag zu Datenfeldern und Terminologien für die Inventarisierung archäologischer Funde in österreichischen Museen und Sammlungen. Es wird nach Bedarf aktualisiert und an dieser Stelle zu Weiterverwendung, Dokumentation und Datenaustausch zur Verfügung gestellt.
Seine Erstellung wurde im Rahmen des Projekt DigFinds („Interdisziplinäre Entwicklung neuer Methoden zur Digitalisierung archäologischer Funde musealer Sammlungen“) durch das Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport finanziert.
Bei der Aufnahme von Objekt- und Fundstelleninformationen bei der Inventarisierung archäologischer Sammlungsbestände verwenden derzeit die meisten Museen und Institutionen in Österreich ein eigenes Schema und eigene Begrifflichkeiten. Dies geht unter anderem auf die große Vielfalt der archäologischen Akteure, die Vielfalt und Komplexität der in der Archäologie genutzten Daten, auf lokale und zeitliche Differenzierungen im Fundgut sowie auf ein mangelndes Bewusstsein für das Thema zurück. Problematisch an der geringen Standardisierung der Daten ist, dass sie die zukünftig zu erwartende Zusammenführung vieler digitalisierter Objektbestände im digitalen Raum erschwert.
Der Vokabularvorschlag wurde auf der Basis einer Zustandserhebung zu Datenfeldern und Terminologien in österreichischen archäologischen Sammlungen unterschiedlicher Größe (Lokal, Land, Bund) sowie unterschiedlicher Fachrichtungen (Urgeschichte, Römer, Mittelalter, Neuzeit, Gedenkstätte) ausgearbeitet. Er umfasst eine Definition der für die Inventarisierung archäologischer Bestände notwendig oder sinnvoll erscheinenden Datenfelder sowie Thesauri für die wesentlichsten einschlägigen Eingabefelder (u.a. Objektbezeichnung, Datierung, Material, Technik).
Derzeit (Stand 02.2022) wird das Vokabular vom Museumsmanagement NÖ implementiert, eine möglichst weitgehende Übernahme durch die Landessammlungen Niederösterreich ist beabsichtigt. Eine Übernahme durch bzw. eine Beteiligung weiterer Institutionen am Projekt ist sehr erwünscht – das Vokabular richtet sich hier nicht nur, aber insbesondere auch als Angebot an Institutionen, die mit einer Neuinventarisierung beginnen (damit sie kein eigenes Aufnahmesystem entwickeln müssen und sich die Zahl der verwendeten Terminologien nicht noch weiter erhöht).
Das Vokabular steht frei zur Verfügung. Bei einer umfänglicheren Verwendung wird jedoch um eine Information gebeten, um einen besseren Informationsaustausch zu gewährleisten (etwa bezüglich inhaltlicher Ergänzungen oder Möglichkeiten der technischen Weiterentwicklungen und Kooperation) – bitte um ein kurzes Email an jakob.maurer@donau-uni.ac.at, dip@noemuseen.at, landessammlungen-online@noel.gv.at & armet@gmx.at.
Es ist vorgesehen, etwaige Aktualisierungen bzw. Ergänzungen des Vokabulars an dieser Stelle in Form neuer Dokumentenversionen zu veröffentlichen. Bei einer Übernahme der Thesauri wird daher dringend empfohlen, auch den Identifikator im Feld „ID“ mit einzuspielen, da dies im Fall von Änderungen/Ergänzungen bzw. einer daraus folgenden „Auseinanderentwicklung“ von Terminologien die Übereinstimmung erleichtert.